Oracle ERP Cloud Rollout in Deutschland
Sie nutzen bereits die Oracle ERP Cloud im Mutterkonzern in den USA, Großbritannien oder einem anderen internationalen Standort und möchten nun auch Ihre europäischen Tochterunternehmen bzw. ihren deutschen Standort anbinden?​
Lokale gesetzliche Anforderungen
Die 'GOBD, auch bekannt als 'Grundsätze ordnungsgemässer Buchführung', müssen für Rollouts nach Deutschland berücksichtigt werden.
Fast alle sich aus den GOBD ergebenden Anforderungen können durch die Nutzung der von Oracle ERP Cloud bereitgestellten Standardfunktionalität abgedeckt werden – aber nur, wenn die Einrichtung unter Berücksichtigung der deutschen Anforderungen ordnungsgemäß durchgeführt wird. Zu berücksichtigende Themen sind:
-
Belegnummerierung
-
Stammdatenänderungsprotokolle
-
Zusammenspiel von Nebenbüchern mit dem Hauptbuch
-
'Sammelkonten / Kontrollkonten'
-
Behandlung des Anlagevermögen
-
Diverse Systemoption, z.B. für die Berechnung von Skonto
-
usw.
Darüber hinaus müssen die lokalen Berichtsanforderungen, die als Teil der Lokalisierungspakete bereitgestellt werden, aktiviert und/oder konfiguriert werden.
​
Diese "konfigurationsbezogenen" Themen können in fast allen Fällen ganz einfach kontrolliert und bei Bedarf behoben werden, ohne die globale Systemparametrisierung zu beeinträchtigen.
​
Mehrwertsteuer
Das Einrichten einer automatisierten Mehrwersteuerermittlung und Abstimmung ist ein wenig umfangreicher. Dafür muss ein spezielles Steuerregelwerk für Deutschland definiert und konfiguriert werden. Die Vorteile eines solchen Regelwerks sind:
-
Für die überwiegende Mehrheit der Transaktionen wird automatisch der richtige Steuercode abgeleitet.
-
Die Mehrwertsteuer wird während des gesamten Procure2Pay- und Order2Cash-Prozesses ordnungsgemäß verarbeitet.
-
Die Umsatzsteuer kann nahtlos abgeglichen werden und die für die Umsatzsteueranmeldungen erforderlichen Daten sind verfügbar - idealerweise ohne das die Buchhaltung bzw. die Steuerabteilung dazu verschiedene Berichte aus verschiedenen Quellen zusammenzuführen muss.
​
Zusätzlich müssen für einige Firmen Besonderheiten im Setup berücksichtigt werden.
Dies betrifft Firmen die
-
aus Deutschland an Kunden im EU-Ausland verkaufen
-
eine konsolidierten Umsatzsteuermeldung für mehrere Firmen abgeben („Umsatzsteuerorganschaft“)
​
HGB-Berichterstattung versus Global Reporting
Eines der wichtigsten Ziele einer globalen ERP-Bereitstellung ist die „Harmonisierung“ der Berichterstattung und der sofortige Zugriff auf konsolidierte Zahlen aller Unternehmen, die gemäß dem globalen Berichtsstandard (normalerweise US-GAAP oder IFRS) generiert wurden. Dennoch sind die deutschen Tochtergesellschaften weiterhin verpflichtet, ihre „lokalen Zahlen'' gemäß den lokalen Standards (-> HGB und Steuerrecht ) zu berichten.
​
Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Es beginnt mit einem relativ einfachen, manuellen Ansatz und kann zu einem sehr umfassenden, vollständig automatisierten Ansatz erweitert werden, der alle Varianten der Mult-GAAP-Berichterstattung abdeckt – sogar die Erstellung von Berichten in abweichenden Basiswährungen.
​
Lokale Geschäftsprozesse
Über die gesetzlichen Anforderungen hinaus gibt es auch einige „lokale Best Practices“, die zumindest berücksichtigt werden sollten, um die Effizienz und das Buy-in des lokalen Teams zu steigern. Typische Bereiche dieser Prozesse sind:
-
Verwaltung von Bankontoauszügen einschließlich Bankabstimmung und OP-Ausgleich
-
Automatisierte Abstimmung von Zahlungsdienstleistern – PSPs (z. B. Adyen, Paypal, Stripe)
-
Periodenabschluss & Abstimmung (alle Nebenbücher zu Hauptbüchern)
​
Anwenderschulung
Und nicht zuletzt: Schulungen am System
Fast jeder erkennt an, dass eine solide Schulung der Anwendern einer der wichtigen Schlüssel zum Erfolg eines ERP-Implementierungs- und Rollout-Projekts ist. Es gibt jedoch immer noch viel zu viele Projekte, bei denen dieser Aspekt komplett ignoriert wird. Dies führt zu Frustration.
​
Noch viel Schlimmer: Bei der Datenmigration / -abstimmung und dirket nach der Produktivsetzung des Systems treten viele Fehler auf – einfach weil die Anwender unzureichend in die Benutzung des Systems eingewiesen worden sind.
Einge Gründe:
-
Für die Schulungsdurchführung wird standardisiertes Schulungsmaterial verwendet, das die „Lokalisierungsaspekte“ nicht berücksichtigt.
-
Das Training wird nur auf Englisch durchgeführt; Trainer sind nicht in der Lage, spezifische 'deutsche' Fragen zu beantworten, und manchmal wird die Sprache zu einer Herausforderung, wenn weder der Trainer noch die Anwender fließend über Dinge wie
-
Periodenabstimmung,
-
Umsatzsteuervoranmeldung,
-
Überleitung zur Steuerbilanz,
-
Z3-Abzug
-
usw. kommunizieren können .
-
Die Schulung wird zeitlich weit vor der Produktivsetzung durchgeführt.
Unser Angebot zur Einführung von Oracle ERP in Deutschland
Wir haben vielen internationalen Unternehmen – mit Hauptsitz in den USA, Japan und Großbritannien – geholfen, Oracle ERP-Lösungen in Deutschland einzuführen.
​
Wir unterstützen Sie in den Bereichen
-
Einhaltung lokaler gesetzlicher Vorschriften
-
Umsatzsteuerverarbeitung & Steuerprüfungen
-
GAAP-Berichtsstrategien
-
Geschäftsprozessoptimierung in den deutschen Unternehmenseinheiten
-
Schulung der Anwender durch deutschsprachige Trainer (Deutsch & Englisch)
Darüber hinaus bieten wir allen Unternehmen, die einen Oracle ERP Rollout in Deutschland erwägen oder bereits durchführen, einen 'Setup Review Service' an.
​
Umfang des 'Setup-Reviews'
Überprüfung der Parametrisierung der „Oracle ERP Finance Cloud“, um sicherzustellen, dass die Oracle ERP Cloud im Einklang mit den Grundsätzen ordnungsgemässer Buchführung betrieben werden kann.
​